Wie Super Mario einen Pilz einsammeln und danach grösser und stärker werden?
In diesem Artikel zeige ich dir eine Rhythmus-Übung für die Gitarre, die dich garantiert wachsen lässt.
Ganz ohne Pilze. Let’s-a-go!
Ich mache diese Rhythmus-Übung immer, bevor ich mich an die Töne und Noten eines Songs wage.
Wir gehen jetzt alles Schritt für Schritt durch und machen zwei Beispiele mit echten Songs dazu.
Du brauchst dafür nur deinen Mund, deine Hände und natürlich deine Gitarre.
Beispiel 1 – Jungle Boogie
1) Den Beat fühlen
Spiel einfach mal den Song ab und höre nur auf den Beat. Lass ihn auf dich einwirken.
Du musst dafür nicht den ganzen Song anhören, ein Teil davon reicht erstmal völlig aus.
Aber: Höre ihn dir mindestens 4-5 Mal an.
Nehmen wir als Beispiel folgenden Song-Ausschnitt:
Hast du das Schlagzeug und den Beat gefühlt?
2) Mitzählen / Mitklatschen
In diesem Schritt finden wir nun die Taktart des Songs bzw. des Ausschnittes heraus.
Wenn wir uns im Pop, Rock oder Funk bewegen, dann haben wir es in 99% der Fälle mit einem 4/4 Takt zu tun.
Darum, spiel den Song-Schnipsel ab und klatsche und zähle dazu 1-2-3-4.
So überprüfst du, ob es sich wirklich um einen Viervierteltakt handelt.
Aber nicht nur: So überprüfst du zusätzlich, ob du den Rhythmus des Songs bereits verinnerlicht hast.
Ich mach’s dir im folgenden Beispiel mal vor.
Na, was meinst du?
Das war doch ganz klar ein 4/4 Takt, denn dieses Vierer-Raster hat einfach darauf gepasst.
3) Auf der Gitarre den Rhyhtmus nachahmen
Jetzt darfst du endlich deine Gitarre zur Hand nehmen.
Dämpfe mit der Greifhand alles 6 Saiten ab während du mit der Schlaghand versuchst den Ryhthmus nachzuspielen.
Was meine ich genau damit?
Es geht nicht darum das Schlagzeug in allen seinen kleinsten Details und Fills zu imitieren. Wäre ja unmöglich auf der Gitarre.
Du versuchst den Grund-Beat, das Grundgerüst nachzuspielen. Achte dafür auch wo die schweren Beats sind: Wo macht’s «boom» und wo macht’s «tscha»?
Dazu ein Beispiel:
Wenn du den Grund-Beat verinnerlicht hast und du ihn auf der Gitarre mühelos spielen kannst , dann geht es einen Schritt weiter.
4) Auf der Gitarre Abwechslung in den Rhythmus bringen
Jetzt kannst du kleine Variationen im Rhythmus hinzufügen, um nicht mehr starr das Grundgerüst zu spielen.
Hör mal hier rein:
Dabei ist natürlich wichtig, dass du immer wieder auf einem «Boom» oder «Tscha» landest.
Machen wir noch ein zweites Beispiel.
Beispiel 2 – The Fish
Dieser Song ist komplexer, mehr verrate ich an dieser Stelle noch nicht.
Führe nun wieder die gleichen Schritte, wie vorhin, aus.
1) Den Beat fühlen
Na? Fühlt sich irgendwie anders an, oder? Der Rhythmus hat etwas Ungerades.
2) Mitzählen / mitklatschen
Machen wir trotzdem den 4/4 Test und zählen in vierer Gruppen mit.
Diese Zählweise passt nicht auf diesen Rhythmus.
Nach dem zweiten vier bin ich schon verrutscht, ich bin dann nicht auf die Eins gelandet.
Es muss sich also um eine schräge Zählzeit handeln.
Ich zähle jetzt mal richtig mit.
Passt schon besser: 1, 2, 3, 4 – 1, 2, 3
Zählst du das zusammen gibt das 7.
Wir haben es hier mit einem 7/4 Viertel Takt zu tun.
Puh, kann am Anfang, wenn du noch nicht daran gewöhnt bist, ganz anstrengend sein.
3) Auf der Gitarre den Rhythmus nachahmen
Hier mein Beispiel:
4) Auf der Gitarre Abwechslung in den Rhythmus bringen
Hier improvisiere ich ein wenig zwischen dem Grund-Beat.
Und wie fühlt sich das an?
Mir macht diese Ryhthus-Übung auf der Gitarre viel mehr Spass, als einfach nur zum Metronom zu klatschen oder mitzuzählen.
Wenn du regelmässig diese Rhythmus-Übung ohne und mit deiner Gitarre machst, wenn du einen neuen Song angehst, dann wird sich langfristig dein Rhythmusgefühl enorm weiterentwicklen.
Du lernst den Rhythmus für einen spezifischen Song, aber du entwickelst gleichzeitig dein allgemeines Rhythmusgefühl.
So wie im Onlinebusiness Content King ist, ist in der Musik Rhythmus King.
Wie immer, sei neugierig, mutig und experimentierfreudig.
Dein Gitarrenjunkie
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