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warum gitarre lernen

17 Gründe, warum du nicht Gitarre lernen solltest

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Heute bewahre ich dich vor Zeitverschwendung.

Du kriegst jetzt eine Auflistung der wichtigsten Gründe, warum du es mit dem Gitarre lernen doch lieber sein lassen solltest.

Denn auch die Gitarre hat ihre dunklen Seiten.

Falls du eines oder mehrere dieser Anzeichen verspürst, dann denk gar nicht darüber nach, dir eine Gitarre zu kaufen.

Los geht’s mit den 17 Warnsignalen, dass du nicht Gitarre lernen solltest.

1) Du ertägst keine Schmerzen

Du fällst bei einem Wespenstich plötzlich und theatralisch zu Boden?

Du rollst hin und her wie es nur Neymar kann?

Und du begleitest deine Schmerzen noch mit deinen schiefsten Grimassen?

Dann lass die Finger von der Gitarre. Deine Gelenke, Fingerkuppen und Muskeln werden es dir danken.

  • Offene Akkorde greifen
  • Einzel-Saiten greifen
  • Die ersten Schritte mit Barré Akkorden
  • Die ersten Bendings (ganz schlimm!)

Meine Güte! Da musst du schon ein wenig Schmerzen ertragen können. Und nein, das kannst du nicht irgendwie umgehen.

2) Du bist ungeduldig

Überall YouTube Videos und Werbungen:

  • Lerne Gitarre in 10 Minuten
  • Mach das und du wirst Van Halen – In nur 2 Minuten
  • Werde SOFORT besser mit dieser Übung

Verlockend, nicht?

Mach doch einfach mal einen Test.

Bestelle ein Paket bei einem beliebigen Online Shop. Beobachte deine Reaktion, wenn das Paket am nächsten Tag noch nicht bei dir angekommen ist.

Leidest du unter Schnappatmung? Möchtest du völlig verärgert dem Kundendienst schreiben?

Wenn ja, dann ist Gitarre lernen vielleicht nichts für dich.

Ohne Geduld und tausendfachen Wiederholungen wirst du keine Fortschritte sehen.

3) Du denkst Gitarre lernen ist einfach

Während meiner ersten Gehversuche auf der Gitarre fühlte ich mich wieder als Kleinkind.

Ich hatte bereits Mühe eine Leersaite mit dem Plektrum zu treffen.

Gitarre spielen ist eine Höchstleistung für dein Gehirn. Grob- und Feinmotorik werden alles von dir abverlangen.

Du kannst dir gar nicht vorstellen, auf wie viele kleine Dinge du achten musst. Und wir sind hier erst bei den Spieltechnik.

Das Ohr möchte ja auch geschult werden.

Hunderte von kleinen Zahnrädern wollen einrasten. Und alle müssen irgendwie zusammen funktionieren.

Wenn du wieder mal hörst: «Spiele deinen ersten Song nach nur zwei Tagen.«

Dann lauf, Forrest, lauf!

4) Jemand hat dir eine Gitarre geschenkt

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Zu Weihnachten und an Geburtstagen sollte man keine Katzen, Hunde undMeerschweinchen schenken.

Gitarren aber auch nicht.

Wie alle tierischen Lebewesen, benötigen Gitarren auch eine langfristige Betreuung durch den Menschen.

Wenn du aus dem Nichts, plötzlich und unaufgefordert eine Gitarre bekommst, verkaufe sie oder lasse sie in der Ecke stehen, bis du bereit bist ein lebenslanges Bündnis mit ihr einzugehen.

5) Jemand verlangt es von dir

Bist du jünger als 18?

Dann ist diese Mitteilung für dich:

Nur weil deine Eltern das Gefühl haben, du solltest eine Musikerkarriere mit der Gitarre verfolgen, heisst es noch lange nicht, dass DU das auch willst.

Eins ist sicher wie die Ohrfeige von Batman an Robin:

Wenn du nicht Gitarre spielen lernen möchtest, wirst du es auch nie lernen. Dein innerer Widerstand wird immer die Oberhand haben.

Lerne Gitarre zu spielen bitte nur wenn du das leidenschaftlich möchtest.

6) Du hasst Geometrie

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Das Griffbrett der Gitarre ist ein Eldorado für Geometrie Fans:

  • Oktavierungs-Dreiecke
  • Akkord-Griffbilder
  • House of Blues
  • Waagerechte, senkrechte und diagonale Linien

Und, und und.

Wenn dich das abschreckt, dann überlege es dir vielleicht nochmals.

Übrigens, Ich hasse Geometrie, hat mich aber nicht davon abgehalten. 😉

7) Du hörst keine Musik

Klingt komisch, ist es auch.

Trotzdem, wie viele Leute habe ich schon angetroffen, mit denen ich folgenden Dialog führte:

«Ich würde sooo gerne Gitarre spielen lernen!»

«Oh, cool ,und was sind deine Lieblingsbands?»

…Heuballen in der Wüste…

«Ähm, ich höre nicht wirklich Musik, ab und zu mal was im Radio gespielt wird.»

Wenn du keine Musik hörst, wird es seeehr schwierig, dass du Gitarre spielen kannst.

Dein Output auf der Gitarre ist praktisch zu 100% von deinem Input abhöngig.

Und was ist die Basis aller Inputs?

Genau! Das Musik Hören.

Wenn du keine Vorstellung hast, wie Blues klingt, wie zum Kanarienvogel sollst du es denn auf der Gitarre spielen können?

Ich frage nur für einen Freund.

8) Du hast keine Zeit

Du hast keine Zeit zu üben?

Da frage ich mich, oder besser, dich:

Du möchtest also ein neues Hobby erlernen und trotzdem kannst du keine Zeit dafür klarmachen?

Das kann unmöglich aufgehen.

Entweder reservierst du ein wenig von deiner kostbaren Zeit pro Tag, von mir aus auch nur 10-15 Minuten.

Oder es ist dir wahrscheinlich nicht wichtig genug und dann solltest du es vielleicht lieber lassen.

Es ist, als ob ein Freund oder ein Partner dir sagen würde:

«Ich hab dich lieb, ich liebe dich.»

Und trotzdem findet er keine Zeit für dich.

Worte und Taten stimmen da nicht überein.

9) Du bist schnell frustriert

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Deine Frustrationstoleranz gleicht der einer Dreijährigen?

(ich weiss genau, wie eine solche Toleranz aussieht…)

Wenn plötzlich der Reissverschluss deiner Jacke klemmt, und das Volumen deiner Tränen den Amazonas überfluten könnten, dann ist die Gitarre leider nichts für dich.

Du wirst die Gitarre lieben, du wirst sie aber auch hassen.

10) Du musst immer der Beste sein

Es wird immer jemanden geben, der besser spielt als du.

Wenn du beim Anblick deiner Gitarrenvorbilder denkst, dass du niemals so gut sein wirst, dann sei dir bewusst, dass es sehr wahrscheinlich auch so bleiben wird.

Dasselbe, wenn du dir ein Video auf Youtube mit einem Wunderkind, das über die Saiten fliegt, anschaust und du die Flucht ergreifst.

Darum: Vergleiche dich nur immer mit dir selbst. Lass dich von anderen höchstens inspirieren.

11) Du willst andere beeindrucken

Wenn das dein Grundmotiv ist, dann ja, du ahnst es schon… ein weiterer Grund, um nicht Gitarre zu lernen.

Was nützt es dir, wenn du irgendwelche Songs spielst, die dir nicht gefallen, aber andere cool finden?

In erster Linie spielst du für dich. Du drückst deine Emotionen auf der Gitarre aus.

Wenn du andere damit berührst und beeindruckst, cool!

Wenn nicht, dann auch cool!

12) Du bist nicht bereit eine Beziehung aufzubauen

Die Gitarre ist nicht nur ein Stück Holz, es ist der Verstärker deiner musikalischen Stimme.

Du musst also an eurer Beziehung arbeiten.

13) Du suchst nach dem ultimativem Schlüssel zum Erfolg

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Es ist so wie bei Ärzten:

Du fragst zehn davon nach einer Meinung und du kriegst elf verschiedene Standpunkte.

Du kommst leider nicht drum herum, deinen eigenen Weg zu finden.

Es gibt keinen heiligen Schlüssel zum Olymp, es sind viele kleine einzelne.

Den einen linearen Weg gibt es, übrigens, auch nicht (ja, ich weiss, alle da draussen erzählen dir das, aber die glauben wahrscheinlich auch an Einhörner).

14) Du erkundest nicht gerne

Dieser Punkt knüpft nahtlos an den vorherigen an.

Du bist nicht neugierig genug.

Du erwartest immer, dass dir jemand das fertige Menü serviert.

Du bist nicht bereit, dich einzubringen und an deine Grenzen zu stossen.

15) Du liebst alles, was ein Ende hat

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Die meisten Geschichten haben ein Ende.

Wenn du ein Serien-Junkie bist, wird irgendwann keine Staffel mehr produziert (ausser bei GZSZ und dergleichen)

Aber Gitarre lernen ist eine Reise, die niemals aufhört, ausser du beendest sie, weil du plötzlich keinen Bock mehr hast (oder du stirbst, aber das ist eine ganz andere Geschichte).

Mach dich auf die unendliche Geschichte gefasst.

16) Du glaubst, Gitarre üben kann nicht Spass machen

Oh doch, kann es!

Sauge einfach deine Lieblings Songs auf.

Versuche, sie nachzuspielen, sauge alles aus ihnen und plötzlich fühlt es sich auch nicht mehr wie üben an.

17) Du denkst, deine Finger sind wichtiger als deine Ohren

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Nein, es reicht nicht zu wissen, welche Tasten du auf dem Griffbrett drücken musst.

Oder anders: Ja, es reicht, um Töne aus deiner Gitarre zu erzeugen, aber sehr wahrscheinlich gibst du damit nicht zufrieden , sonst wärst du nicht hier beim Gitarrenjunkie. 😉

Nein, Um wirklich Musik zu machen, musst du deine Ohren mit einbeziehen.

Gitarre spielen heisst zu musizieren, und musizieren zu lernen ist eine Reise zur Selbst-Entdeckung.

Du möchtest dich ausdrücken, deine Gefühle, deine Emotionen.

Um das zu erreichen, ist das Malen nach Zahlen oder wie es auch ein lieber Zuhörer des Podcasts mir mal geschrieben hat, ein Lego Baustein Gitarrist zu sein, nicht ausreichend.

Auch Mister Carlos Santana spricht immer wieder von body, mind and soul.


Ich habe jetzt über die dunkle Seite des Gitarre Lernens gesprochen und die Gründe warum du nicht Gitarre lernen solltest.

Vielleicht habe ich dir ein paar falsche Vorstellungen nehmen können.

Etwas möchte ich dir trotz allem sagen: Die jahrelange Investition in das Lernen lohnt sich auf jeden Fall.

Denn, gibt es ein schöneres Gefühl, sich auf der Gitarre ausdrücken zu können, und zwar so frei wie möglich?

Nein!

Schreib mir doch gerne einen Kommentar, ob du dich in einem dieser Punkte ertappt gefühlt hast.

Dein Gitarrenjunkie

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